Als Trägermaterial von geschriebener Information löste das Pergament etwa 250 n. Chr. das Papyrus ab.
Ausgangsmaterial sind Häute von Kalb, Ziege und Schaf. Während bei der Lederherstellung das Fasergeflecht
durch Gerbstoffe chemisch verändert wird, um die Beweglichkeit der Fasern zu erhalten, wird genau dies
beim Pergament gezielt vermieden. Durch die sorgfältige Trocknung der gespannten Haut erwirbt das Material
seine einzigartigen Eigenschaften: Pergament ist leicht und elastisch, aber kaum dehnbar.
Selbst in langjährigem Gebrauch reißt oder bricht es nicht.
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Für die Materialauswahl reise ich direkt zum Hersteller. Nur dort gibt es ein entsprechendes Angebot an Pergamenten.
Stundenlang dauert die Sichtung, bis aus Hunderten von Häuten einige wenige ausgewählt sind, die meinen Anforderungen
genügen. Doch auch an diesen haben die Anatomie, das Leben und die Verarbeitung ihre Spuren hinterlassen. Je nach
herzustellendem Stück können nur bestimmte Partien einer Haut verwendet werden – eine Auswahl, die viel Erfahrung
voraussetzt.
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